Montag, 19. November 2007

Der Schweinehund - (d)ein Freund und Helfer?


Wer kennt ihn nicht – den Schweinehund? Er sitzt neben uns auf dem Sofa und hält uns vom Sport ab. Er macht uns die schönsten Angebote, wenn wir nicht den Kleiderschrank ausmisten und für die Hausaufgaben oder den Besuch bei den Verwandten findet er immer noch die besten Ausreden. Er ist ein niedliches kleines Kerlchen, dem wir nur ungern widersprechen. Und doch macht er Ärger und schürt Unzufriedenheit. Was tun?

Dein Schweinehund will natürlich, dass es dir gut geht – dann geht’s ihm nämlich auch gut! Und er setzt auf ein paar ganz einfache Tricks: Er unterstützt dich, wenn du denkst, du könntest etwas nicht. Er kritisiert dich besonders hart, um dich vor dem nächsten Versuch zu beschützen. Und er berät dich toll in allen Fragen rund um Wegwerfen und Aufräumen mit solchen Sätzen wie „es könnte sein, dass ich das noch brauche“ oder „das müsste ich auch mal noch lesen...“. Dummerweise plappert er auch gern einfach nur die Ansichten von anderen nach oder tut sich mit Vorurteilen zusammen. Und das schlimmste: Er nutzt schamlos deine Gedanken und deine Gefühle über das, was du denkst, aus. Denn davon hängt ab, ob du gut oder schlecht drauf bist. Und wann immer Du schlecht drauf bist, ist Schweinehundzeit.

Gut – wie überlisten wir ihn also?

Strategie 1: Höre deinem Schweinehund genau zu!

Was sagt er und wir sagt er es? Und vor allem: was meint er? Dazu musst du wissen: Der Schweinehund ist zu feige für die Wahrheit!

Strategie 2: Ein Frage der Sichtweise

Du kannst entscheiden, welche Sichtweise du einnehmen möchtest. Diese Entscheidung nimmt dir dein Schweinehund nur zu gern ab. Sei ehrlich zu dir! Bringt dich deine Sichtweise weiter? Tut sie das langfristig? Was passiert, wenn du so weitermachst wie jetzt? Die langfristige Perspektive macht den Unterschied!

Strategie 3: Hinterfrage einfach mal die Schweinehundkommentare.

Wieso habe ich keine Lust? Was wäre besser als...? Was würde mir jetzt mehr Spaß machen? Wie nutzt mir jetzt gerade der Schweinehund? Was will der Schweinehund gerade Gutes für mich?

Strategie 4: Mit Motivation arbeiten.

Frage dich ehrlich: Was ist meine wichtigste Motivation? Die Motivation ist deine Energie, Aufgaben anzupacken. Dazu musst du über dich wissen, ob du eher Einzelkämpfer oder Teamarbeiter bist. Außerdem kannst und solltest du alle Fähigkeiten und Erfahrungen nutzen, die du hast. So etwas nennt man „Stärken stärken“ – also besonders die Voraussetzungen nutzen, die du mitbringst. Und was machst du mit deinen Schwächen? Was du nicht gut kannst, darfst du an andere delegieren oder auch Tauschgeschäfte machen. Vor allem aber darfst du dir deine Schwächen erlauben. Jeder Mensch hat Schwächen, das ist ganz normal, weil eben auch jeder Stärken hat.

Gut zu wissen!

  • In jeder Situation steckt etwas Gutes. Such danach, statt zu jammern!
  • Sich jeden Tag einen kleinen Schritt verbessern, macht Ziele erreichbar und du läufst dem Schweinehund davon!
  • Mach dir den Schweinehund zum Kumpel – mit dem Richtigen inneren Gespräch. Lobe dich selbst, mach dir Mut.

Die besten Möglichkeiten, deinem Schweinehund Paroli zu bieten:

  • Hab Mut zu eigenen Entscheidungen!
  • Setze dir eigene Ziele und lass dich nicht von anderen in ihre Vorstellungen zwingen.
  • Setze dir realistische Ziele, die wirst du auf jeden Fall erreichen.
  • Feiere deine erreichten Ziele und belohne dich!